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Happy Days | Ein Rezept für Kanelsnurrer oder Eine kulinarische Erinnerung an Kopenhagen

Auf der Suche nach einer ganz bestimmten Bäckerei in Kopenhagen, die leider nicht mehr existiert, haben wir zum Glück eine der beiden Bäckereien von Claus Meyer gefunden. In diesem winzigen Ladengeschäft gab es die leckersten Kanelsnurrer und Kanelsnegl. Schon nach dem ersten Bissen war klar: diese Rezepte muss ich irgendwie finden. Zum Glück hat der Gute eine eigene Webseite und teilt sein Wissen mit der Welt. Eine deutsche Version wäre schön gewesen, aber dank Google Translator ist dänisch auch super. Oder so.

Natürlich haben ich geahnt, dass es wohl viel Teig wird. Bei einem Kilo Mehl und 50 Gramm Hefe. Aber soo viel? Das Rühren des Teigs hat sich angefühlt wie ein Workout der besonderen Art. Heute Morgen habe ich erstmal geprüft, ob ich auch ganz bestimmt nicht aussehe wie Popeye. Eine einseitige Version von Popeye. Danach musste ich den Teig auf dem Küchentisch ausrollen und da hat er gleich mal eine ganze Hälfte eingenommen.
Im Originalrezept steht man soll die Kanelsnurrer, nachdem man sie zusammengedreht hat, noch 2 Stunden gehen lassen. Niemals hätte ich gedacht, das die Dinger sich in Monster-Kanelsnurrer verwandeln würden. Ganz ehrlich? Ich hatte die irgendwie kleiner in Erinnerung. Dafür sind sie genauso lecker. Den locker fluffigen Teig finde ich einfach nur herrlich und der Zimt-Kardamom-Geschmack erst…

Kanelsnurrer

Zutaten für 16 Stück
Teig
5 Tassen kalte Milch, ca. 500 ml
50 g frische Hefe
1 Ei, Größe L
1 kg Weizenmehl
150 g Zucker
15 g Meersalz
12 g Kardamom, gemahlen
150 g Butter, kleingeschnitten

Füllung
125 g weiche Butter
125 g Zucker
2 EL Zimt, gemahlen

Außerdem
1 Ei, verquirlt
Zucker

Zubereitung
Die kalte Milch in eine Schüssel geben und die Hefe reinbröckeln. Dann Ei, Mehl, Zucker, Salz und Kardamon dazugeben und alles zu einem Teig verkneten. er sollte schön glatt und glänzend aussehen. Der Teig sollte nicht zu klebrig sein. Gegebenenfalls noch etwas Mehl dazugeben. Das braucht ungefähr 20 Minuten mit dem Handmixer auf mittlerer Stufe. Dann die kleingeschnittene Butter dazugeben und weitere 20 Minuten kneten. Dann den Teig für 1,5 Stunden ruhen lassen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck (40 x 50 cm ) ausrollen. Butter, Zucker und Zimt gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Jetzt ein Drittel des Teiges zur Mitte hin falten und dasselbe mit der anderen Seite wiederholen. Es sollen drei Schichten Teig entstehen. Anschließend den Teig ausrollen ( 30 cm breit und 50-60 cm lang) und in 16 Streifen schneiden.

Jetzt die beiden Enden der Streifen in die Hände nehmen und eindrehen – ungefähr 4-5 Wendungen und dann noch mal ineinander drehen. Aufpassen, dass die Füllung nicht herausläuft. Die Zimtschnecken auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit einem Tuch abdecken. An einem warmen Ort für ca. 30 – 120 Minuten gehen lassen.

Den Backofen auf 200 Grad aufheizen.

Wenn sich die Zimtschnecken grössentechnisch verdoppelt haben, die Teilchen mit verquirltem Ei bestreichen und mit etwas Zucker bestreuen. Das Ganze für ca. 12-14 Minuten backen.

Hier findet ihr noch ein anderes Rezept für Zimtschnecken:
Zimtschnecken-Euphorie

 

Lasst es euch schmecken!
Désirée

 

Der Song zum Rezept: Maroon 5 | Sugar

Ich backs mir: Zimtschnecken-Euphorie

Als ich auf dem wunderbaren Blog Tastesheriff von der Aktion “Ich backs mir” gelesen habe, war klar: ich backe auch mit. Jeder Monat steht dort unter einen neuen Back-Motto und jeweils ab dem 26. kann jeder der mag, seine Rezeptversion vorstellen.

Zimtschnecken gehen ja immer. Es gab allerdings mal eine Phase in der ich dachte, ich kann nie nie wieder welche backen. Was unter Umständen daran lag, dass sich die Kollegen des Lieblingsmannes zum Ausstand ein letztes Mal Zimtschnecken gewünscht hatten. Vor lauter Euphorie (sie liiieeben meine Zimtschnecken, seufz) habe ich dann unsere Küche in eine Großbäckerei umfunktioniert und im Akkord bis zur völligen Erschöpfung die ganze Nacht lang Zimtschnecken gebacken. Die Jungs sollten ja auch satt werden, oder so…Keine Ahnung, welche Art Wahnsinn mich da erwischt hat.

Pünktlich am nächsten Tag der Zimtschnecke, den gibt es in Schweden wirklich und der muss am 4. Oktober natürlich auch bei uns gewürdigt werden, war der Stress zum Glück aber wieder vergessen. Mal ehrlich, was wäre eine Leben ohne Zimt(schnecken)?

Zimtschnecken

Zutaten
1,5 gehäufte TL Kardamom, gemahlen
220 ml Milch
500 g Mehl, Typ 550
20 g frische Hefe
1 Ei, Größe M
120 g weiche Butter
120 g Zucker
2 TL Zitronenabrieb
3 TL Zimt, gemahlen
Hagelzucker, Menge nach Geschmack

Milch und Kardamom lauwarm erhitzen. Tipp: Nicht zu heiß werden lassen, sonst geht der Hefeteig später nicht auf. Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde in die Mitte drücken und die Hefe hineinkrümeln. Die lauwarme Kardamom-Milch mit ein wenig Mehl vom Rand verrühren. Ein bißchen reicht. Abgedeckt an einem warmen Ort 15 Minuten lang gehen lassen.

Das Ei verquirlen, 2 EL davon zur Seite stellen. Das restliche Ei mit 80 g Butter, 60 g Zucker und Zitronenabrieb zum Vorteig geben. Alles mit dem Knethaken verrühren. Dann mit den Händen final zu einem glatten Teig kneten. Abgedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten lang gehen lassen.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Backofen auf 210 Grad aufheizen.

Den Teig noch einmal gut durchkneten und dann auf einer leicht gemehlten Fläche zu einem ca. 30×40 cm großem Rechteck ausrollen. Die restliche Butter schmelzen und den Teig großzügig damit bestreichen. Den restlichen Zucker mit dem Zimt mischen und auf dem gesamten Teig verteilen. Keinen Rand lassen. Den Teig von der langen Seite her aufrollen und in Scheiben schneiden. Die so entstehenden Schnecken auf die zwei Backbleche legen. Nochmals 20 Minuten gehen lassen.

Die Zimtschnecken mit dem verquirlten Ei bestrechen und mit Hagelzucker bestreuen. Die Zimtschnecken nacheinander! auf mittlerer Schiene 10-12 Minuten lang hellbraun backen.

 

Was backt ihr eigentlich gerne?

Lasst es euch schmecken!
Désirée

Song zum Rezept: Neil Young | Cinnamon Girl