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Jam Session: Ein Rezept für fruchtig, spritzig, herbe Rhabarber-Rosen-Marmelade mit Earl Grey

Wenn ich mein Marmeladen-Einkoch-Jahr plane, dann steht meistens erst einmal nur das jeweilige Obst oder Gemüse fest. Erst kurz vorher überlege ich mir, welche Geschmackskombination es genau werden soll. Diesmal war es so, dass ich unbedingt Rhabarber einkochen wollte, aber ohne Erdbeeren oder Vanille. Dann ist mir eingefallen, dass ich mal irgendwo die Geschmackskombi Rhabarber-Earl-Grey gesehen habe. Danach war alles klar: es wird eine Rhabarber-Rosen-Marmelade mit Earl Grey. Warum? Ganz einfach: Seit mir meine Schwester zu Weihnachten ein riesen Tee-Care-Paket geschenkt hat, in dem sich unter anderem auch ein Glas Rosenkandis befand, kann ich keinen Tee mehr ohne trinken. Mittlerweile habe ich schon mehrere große Gläser vertilgt… Der passt aber auch einfach zu allem. Ich mixe den Rosenkandis hauptsächlich zu grünem Tee und Earl Grey. Man könnte auch sagen, ich bin der Earl- Grey-Rosen-Kombi komplett verfallen. Probiert es mal aus.

Rhabarber Marmelade mit Rose und Earl Grey

Zutaten für 8 Gläser á 250 ml
1,5 kg Rhabarber, “geschält” und in Stücke schneiden
750 g Gelierzucker 2:1
250 ml Earl Grey Tee, doppelt aufgebrüht
1 Zitrone, ausgepresst
1 Prise Salz
Rosenkandis, Menge nach Geschmack // ich habe 3 großzügig gehäufte TL genommen

Zubereitung
Die Gläser vorbereiten z.B. in einem Topf mit kochendem Wasser.

In einem weiten Topf Rhabarber, Gelierzucker und Tee mischen und zum Kochen bringen. Zitronensaft, Salz und Rosenkandis dazugeben und bei mittlerer Hitze ca. 15-20 Minuten lang köcheln lassen. Regelmäßig umrühren bis der Rhabarber auseinanderfällt. Falls nötig ein wenig mit dem Stabmixer nachhelfen.

Die Marmelade in die vorbereiteten Gläser füllen und gut verschließen. Ein bißchen Deko drum und fertig.

Lasst es euch schmecken!
Désirée

Song zum Rezept: Lanark | Able Oust

Jam Session: Orangen-Apfel-Ingwer-Marmelade – ein bittersüßes Vergnügen

Marmelade kochen hat genauso wie Backen irgendetwas magisches. Es duftet im ganzen Haus und sofort verbreitet sich ein wohliges Gute-Laune-Gefühl. Als ich vor einigen Jahren anfing, einzukochen war ich davon überzeugt, dass sich alle meine Lieben förmlich überschlagen würden, um  meine Kreationen auch nur probieren zu dürfen. Naja, dieses Szenario hat sich wohl eher in meinen Marmeladenfee-Träumen abgespielt. In Wahrheit ist es nämlich so, dass meine Ma bei manchen Kombinationen schon sehr skeptisch war und mein Schwesterherz? Das hat sich jahrelang geweigert auch nur einen Hauch Marmelade zu probieren. Angeblich aus Angst, es könnte schrecklich schmecken! Ha, irgendwann hat dann doch die Neugier gesiegt (Mit einer Kirsch-Espresso-Schokoladen-Mischung hab ich sie alle beide herumgekriegt) und das Schwesterherz besitzt nun Marmeladengläser, die eigens dafür da sind, dass ich sie mit neuem Nachschub befülle. Was sagt man eigentlich dazu? Trotzdem tun sie manchmal so, als würde ich sie vergiften wollen oder so.

Dabei ist mir  erst einmal eine Marmelade so richtig verunglückt. Werden sollte es eine Feigen-Birne-Marmelade. Geworden ist es eine Art Superkleber. Entweder sie hat einem schon beim Kauen den Mund zusammengeklebt oder wem dieses Schicksal nicht beschieden war, der hat eine Million Stunden gebraucht, die Feigen-Kerne/Krümel wieder aus seinen Zähnen zu entfernen. Mindestens. Mit dem Zeug hätte man wahrscheinlich an der Decke spazieren gehen können…

Diesmal wollte ich allerdings etwas Frisches und Ungefährliches für den Frühstückstisch und momentan gibt es so herrlich saftige Orangen. Persönlich mag ich Orangenmarmelade ja gar nicht soo gern. Die meisten Sorten sind mir einfach zu bitter. Vor allem diejenigen mit Orangenschale. Deshalb habe ich einfach ein wenig Süße durch Äpfel und Schärfe durch Ingwer hinzugefügt. So schmeckt es mir auch richtig gut. Probiert es mal aus.

Orangen-Apfel-Ingwer-Marmelade

Zutaten
1 kg Äpfel (schön saftig: z.B. Pink Lady, Braeburn)
650 ml Apfeldirektsaft, naturtrüb
500 g Gelierzucker (2:1)
Saft von einer 1/2 Zitrone
5 Orangen
1 Glas in Sirup eingelegter Ingwer, gehackt

Zubereitung
Die Orangen halbieren und das Fruchtfleisch mit einem Löffel auslösen und in einen Topf geben. Das Weiße so weit wie möglich von den Orangenhälften entfernen. Anschließend einen Teil der Orangenhaut in dünne Streifen schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Einen Viertelliter Apfelsaft zum Fruchtfleisch und den Orangenschalen geben. Über Nacht ziehen lassen.

Die Mischung zum kochen bringen und die Hitze herunter stellen und für 1 bis 1,5 Stunden bei geringer Temperatur köcheln lassen, bis die Orangenschalen weich sind.

Währenddessen die Äpfel schälen, vierteln, die Kerngehäuse entfernen und in ca. 1,5 cm große Stücke schneiden. Die Apfelstücke wiegen und mit soviel Apfelsaft auffüllen, dass die Waage 1 kg anzeigt.

Apfelstücke und Apfelsaft in einen Topf geben, den Gelierzucker zusammen mit dem Zitronensaft zugeben und alles gut vermischen. Für ca. 10 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder gut umrühren. Am Ende der Garzeit die Äpfel mit einem Pürierstab nach Geschmack zerkleinern.

Die Orangenmischung zu den Äpfeln geben und alles gut umrühren. Nach Geschmack den eingelegten Ingwer inklusive Sirup zur Marmeladenmischung geben. Alles noch einmal aufkochen lassen und auf kleiner Hitze so lange weiter kochen, bis die Marmelade die gewünschte Konsistenz erreicht. Zwischendurch immer wieder mit einem Schneebesen rühren.

Die Marmelade heiß in saubere Gläser mit Schraubverschluss füllen und dem Deckel kräftig zudrehen.

Lasst es euch schmecken! Welche Marmeladen mögt ihr am liebsten?
Désirée

Der Song zum Rezept – für ein entspanntes Marmeladenbrot-Naschen: Feist & Constantines | Islands in the Stream